Vermehrung von Taglilien

Taglilien-Zuchtformen sind nicht samenfest - sie setzen zwar immer wieder auch ohne gärtnerisches Zutun Samen an, aber die aus diesen zufällig bestäubten Samen gezogenen Jungpflanzen Blüten unterscheiden sich von den Elternsorten.  

Ähnlichkeiten im Aussehen, in der Wuchs- und Blühfreude mit der in solchen Fällen lediglich bekannten Muttersorte sind zufällig, die Qualität der Sämlinge selbst bleibt sehr häufig hinter der der Elternsorte/n zurück.  Die Samen aus einer Samenkapsel liefern verschiedene Sämlinge.

Aus diesem Grund werden Taglilien vegetativ vermehrt - das bedeutet, daß jede sortenechte Pflanze ein Teilstück der ursprünglich gezüchteten Sorte und mit ihr genetisch ident ist.

  • Benötigt man mehrere Pflanzen einer Sorte, kann man eine vorhandene Pflanze Teilen - wie man dabei vorgeht, erfahren Sie hier: Teilen und Verpflanzen - 'Verjüngen'

  • Manchmal bilden sich in der Blattachsel älterer Blütenstiele kleine Blattbüschel, bei denen man an der Austriebsstelle in weiterer Folge kleine Wurzeln erkennen kann. Diese 'Kindln' oder Proliferationen kann man als Ableger verwenden und so Jungpflanzen der Ausgangssorte heranziehen - wie man dabei vorgeht, erfahren Sie hier:  Proliferationen - 'Kindln' auf Blütenstängeln

  • Wer aus zufällig bestäubten Samenkapseln (bee pods) Pflanzen heranziehen möchte, findet hier Praxisinfos zur Samenernte, -aufbewahrung und Aussaat von Taglilien: Anzucht von Sämlingen

  • Wer noch noch ambitionierter ist und es selbst mit der Zucht neuer Sorten versuchen möchte, findet hier eine Anleitung zum Kreuzen von Taglilien: Kreuzen von Tagliliensorten

 

Weitere Informationen zur Kultur von Taglilien finden Sie unter: Kulturbedingungen, Kulturprobleme und Verwendung im Garten.